Das französische Wort tomber bedeutet fallen. Tomb ist das englische Wort für Grab.
Den Moment zwischen fallen und gefallen sein, bringt jeder einzelne Schritt mit sich, nicht-wissend, ob da ein Grund sein wird, der auffängt und – im Falle des Schrittes einen weiteren ermöglicht, oder – im Falle des Grabes einen endgültigeren Grund bietet.
Die Arbeiten in der Ausstellung Tomber fordern uns in ihrer schwerelosen Uneindeutigkeit heraus, ein Spiel zu spielen, bei dem es nicht um fake news oder real facts geht, sondern um Orientierung und Perspektive. Durch magische Schwerkraft, landet der Fuß nicht immer auf dem Boden, sondern auch in der Luft.
In Zeiten von I-Pad und I-Phone und anderen Ich/Auge (I/eye) – Maschinen, erscheint es eine relevante Frage was eigentlich das Ich und seine technologische Verlängerung sieht und was das mit dem Ich (I/eye) in seiner endlosen Reproduzierbarkeit, Leichtigkeit und Flachheit macht. Es scheint, als würde eine neue Form der visuellen Unkenntlichkeit und Widerständigkeit gebraucht, um der permanenten Verwertungsschleife unseres derzeitigen Systems entgehen zu können.
1955 wurde Albert Einsteins Gehirn von dem Pathologen gestohlen, der seinen Tod festgestellt hatte. Er öffnete ohne Erlaubnis dessen Schädel und entnahm Gehirn und Augen, um zu untersuchen, was dieses Gehirn, was uns die Relativitätstheorie erdacht hatte, so besonders macht. Er zerkleinerte es in 240 kleine Würfel, um es besser an viele verschiedene Akteure in der Welt der Wissenschaft verteilen zu können. Bei den Forschungen an dem Gewebe kamen keine überraschenden Ergebnisse zutage. Und es beschleicht einen auch das Gefühl, dass das Format der kleinen Fleisch Pixel nicht das richtige für diese Unternehmung gewesen sein könnte. Angeblich jedoch liegen Einsteins Augen nach wie vor in einem Safe in NYC und starren in ihrer Totheit in das schwarze Loch, was sie einst imaginierten.